Eine Brahms-Themennacht hat der Reutlinger Kammerchor zusammen mit dem Chor ‚ ‚Schola sine Nomen'' im Kloster Obermarchtal und dem Münster geboten.
CHRISTINA MAYER
OBERMARCHTAL Während gemeinsamer Probenwochenenden im Kloster Obermarchtal reifte bei den
Sängerinnen und Sängern des Kammerchors Reutlingen und des Kammerchors ‚‚Schola sine Nomen''
der Entschluss, eine gemeinsame Themennacht zu veranstalten. Der 150. Todestag des Komponisten
Johannes Brahms gab den Anlass für ein umfangreiches Programm, das sich am Samstag in mehreren
Etappen von 16 Uhr bis etwa Mitternacht hinzog. Den Auftakt machte ein Liedvortrag zur
Todesstunde von Robert Schumann, bevor es mit Liebesliedern und Zigeunerliedern von Johannes
Brahms weiter ging.
Damit würdigte der Chor gleich zwei Meister der Romantik. Vor etwa 70 Zuhörern sang der
Kammerchor Reutlingen unter der Leitung von Christa Feige im barocken Norbertussaal Walzer
für vier Singstimmen und Klavier zu vier Händen op. 52. Darin durchrauschten Vögelein die Luft,
eine grüne Hopfenranke wand sich, und ‚‚es bebet das Gesträuche''. Christa Feige dirigierte
mit Eifer und schnellen Stimmungswechseln. Am Klavier saßen Christiane Falk und Harald Streicher.
Im Münster erlebten die Zuhörer Klaviermusik zu vier Händen und ‚‚Vier ernste Gesänge''.
KMD Ulrich Feige spielte Orgel und Reiner Hiby, der Chorleiter von ‚‚Schola sine Nomen'',
trat mit seiner Baritonstimme solistisch auf.
Höhepunkt und Abschluss des Themenabends war ‚‚Ein deutsches Requiem'', das im Münster
zu nächtlicher Stunde erklang. Hierbei wirkten die Sopranistin Ryoko Wakatsuki, der Bariton
Reiner Hiby, Christiane Falk und Harald Streicher am Klavier, Gregor Daszko an der Pauke und
Ulrich Feige am Kontrabass mit.
Das erlesene Programm bot Kennern und Anfängern auf dem Gebiet der romantischen Lieder
gleichermaßen musikalische Hörgenüsse.
Mit freundlicher Genehmigung der Südwestpresse